Wake The Line 2009
Wakeboard Geschichte ist vor 7.000 Zusehern geschrieben worden und ich gleich 1,5 Meter kopfüber aus der Quaterpipe raus. Bis auf ein beleidigtes Knie ist zum Glück nicht mehr passiert.
Als ich den Plan gesehen habe, dachte ich mir, ob das funktionieren wird? Aber nun weiß ich es, ja, und es ist der Hammer. Man fährt auf die Quaterpipe zu, kurz davor bleibt der Mitnehmer stehen und man fährt wie beim Snowboarden ohne Zug auf der Leine die Quaterpipe hoch,
macht seinen Air, fährt wieder runter, und bekommt dann wieder im richtigen Moment Zug auf der Leine und fährt zurück. Der einzige Hacken war das Timing vom Mitnehmer, da es derzeit noch manuel gesteuert wird. So kam es, dass bei mir im Training der Mitnehmer viel zu spät bzw. gar nicht stehen blieb, und ich mich viel zu viel Speed in die 5 Meter hohe Quater kam. Wie das aussah, seht ihr hier in dieser Sequenz.
Ich verdrehte mir mein Knie beim hochfahren und konnte deswegen nur sehr angeschlagen die Qualy mitfahren. In Zukunft soll so etwas jedoch nicht mehr passieren, da die Geschwindigkeit, das Ein- und Ausschalten fix einprogrammiert wird und somit jeder Fahrer die gleichen Bedingungen hat.
Contest Modus
Die erste Qualy bestand aus 4 Heats je vier Rider, wobei die ersten zwei weiter kamen. Man hatte zwei Läufe und der bessere zählte. Ich hatte die Ehre mit Shawn Watson (US Pro der sein eigenes Pro Model hat), David Vervenne (Europameister am Boot) und Steffen Vollert (Deutscher Meister) zu fahren. Shawn gewann unseren Heat verdient, Steffen kam nicht klar mit dem Kicker, ich führ eine schönen anspruchsvollen Run durch, David stürzte an der Quater und hat außer dem KGB keine besonderen Rail Tricks, er kam jedoch statt mir weiter. Hab die Entscheidung nicht verstanden, aber dachte mir wird schon für was gut sein, vielleicht hätte ich mir sonst mein beleidigtes Knie noch ganz zerstört.
Das Kölner Stadionbad war rammel voll an diesem sonnigen 1. Mai.
Das Semifinale der besten 8 wurde dann super spannend im Head to Head Modus ausgetragen.
Collin Harrington vs P2
Shawn Watson vs David Vervenne
Keith Lidberg vs Dominik Gührs
Parks Bonifay vs Bernhard Hinterberger
Bis auf Bernhard sind leider alle Europäer ausgeschieden.
Das Finale der Top 4 wurde dann in einer 20 Minuten Jamsession ausgetragen. Bernhard killte die Session und für mich und viele andere stand fest, dass er gewonnen hat. Jedoch kam es anders, Keith Lidberg`s hs 720, und backside 450 transfer wurden wohl besser als Bernies crowmobe 5 grab und frontside 540 grab transfer gewertet. Nachdem Berni schon das Jahr zuvor knapp zweiter geworden war, sah man ihm die Unzufriedenheit ins Gesicht geschrieben.
Shawn Watson gewann warscheinlich mit diesem Trick den Quaterpipe Contest
Das beste zum Schluss, der Best Trick Quaterpipe Contest. So etwas hat es bis Dato im Wakeboard Biz noch nie gegeben. Ich fands einfach hammer zum Zusehen, nur schade das ich nicht mitfahren durfte, hätte gerne mal nen Snowboard backside Rodeo 540 ausprobiert. Verglichen zu den erste Versuchen im Training, gab es eine irrsinnige Leistungssteigerung der Rider, Bernhard machte nen Backflip, Parks jagte sich mega hoch übers raus und Nico und Shawn stylten ab.
Parks Bonifay, sieht nach Handplant aus, ging aber eher unkontrolliert kopfabwärts wieder zurück!
Red Bull Wake The Line
7.000 Zuschauer feiern Keith Lidberg (USA) und Jan Kissmann (GER)
Köln, 2. Mai 2009 – Mit einem perfekten Auftakt startete die europäische Wakeboard-Saison im Kölner Stadionbad. Bei Red Bull Wake The Line sahen gestern rund 7.000 Zuschauer unter strahlendem Sonnenschein Wakeboard-Action auf Weltniveau. Das Obstacle-Setup von UNIT Parktech erlaubte Wakeboarden auf höchstem Level und die Quarterpipe am Ende des Runs zeigte ganz neue Perspektiven für den Sport. Der US Amerikaner Keith Lidberg gewann im heiß umkämpften Wakeboard Superfinale vor Bernhard Hinterberger aus Kiefersfelden/GER und seinem US Kollegen Shawn Watson aus Orlando. Die Wakeskate Wertung von Red Bull Wake The Line ging überraschend an den Lokalmatador Jan Kissmann aus Duisburg.
Erst über die Wildcard bei der Warm-Up Session in Langenfeld qualifizierte sich Jan Kissmann als letzter von acht Wakeskater für Red Bull Wake The Line. Bereits in der Qualifikation demonstrierte er, dass diese Entscheidung richtig war. Mit seinen Spintricks am Kicker wie Backside 180 und Frontside 540 setzte er sich vom Rest des Feldes ab und gewann verdient vor dem Franzosen Leo Labadens und dem Vorjahressieger Andy Kolb (GER). Beim Nike 6.0 Best Trick Award Wakeskate sicherte sich Kevin Calvez (FRA) den Sieg.
Bei den 16 Wakeboardern war das Who is Who der internationalen Szene in Köln vertreten. Nach der Qualifikation wurde das Semifinale der besten acht im K.O. Modus ausgetragen. Gleich die erste Paarung war der absolute Hammer, als der dreifache Cable Wakeboard Weltmeister Bernhard Hinterberger (GER) auf die Legende Parks Bonifay aus den USA traf. Beide zeigten sehr ähnliche Läufe, machten 450 Transfers auf die A-Box und klärten den Wallride souverän. Den Ausschlag machte wohl der letzte Trick am Kicker, wo der Whirlybird von Parks gegen den CrowMobe-5 von Bernhard den Kürzeren zog. In den übrigen Semifinalläufen behaupteten sich die US-Boys Keith Lidberg, Shawn Watson und Collin Harrington gegen ihre europäischen Kontrahenten. Im Finale standen noch mal 20 Minuten zur Verfügung, in denen die Rider vom Sesitec 2.0 Seilbahnsystem gezogen, alles gaben. Am Ende waren es die technisch schwierigen Slidertricks wie Backside Lipslides und massive Transfers, denen Keith Lidberg seinen Sieg bei Red Bull Wake The Line zu verdanken hatte. Der zweite des Vorjahres, Bernhard Hinterberger, heizte den Amerikanern ordentlich ein und konnte seinen Platz verteidigen. Knapp dahinter landete Shawn Watson, der aufgrund seiner Extraportion Style auch beim Best Trick Contest an der Quarterpipe überzeugte und sich den ersten Platz sicherte.
Red Bull Wake The Line war der perfekte Start in die neue Saison. Das Konzept, Wakeboarden in das urbane Umfeld eines Schwimmbades zu bringen, ist voll aufgegangen. Vor allem durch die Quarterpipe, einem Element das es so noch nie im Wakeboarden gab, wurden die Limits weiter nach oben gepusht und neue Wege eröffnet.
Pressekontakt Red Bull Wake The Line
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Michael Krikula